Sie möchten einen anständigen Grund hören, warum Sie dieser 10-teiligen Hörspielserie unbedingt und sofort lauschen sollten? Nachstehend finden Sie mindestens acht Gründe, warum Sie diesen Ohrenschmaus keinesfalls verpassen dürfen:

David Nathan, Udo Schenk, Joachim Tennstedt, Hans-Georg Panczak, Ekkehardt Belle, Till Hagen, Joseline Gassen, Bettina Weiß.

(Ich könnte noch 10 weitere Namen aufzählen, die diese Riege der phantastischen Stimmen komplettieren.)

Die Basics:

Titel: Monster 1983
Autoren: Ivar Leon Menger, Anette Strohmeyer, Raimon Weber
Verlag: Audible GmbH
Spieldauer: 10 Stunden, 56 Minuten
ASIN: B016DI8U72

 

Mysteriöse Handlung

Wir finden uns wieder im Örtchen Harmony Bay, Oregon, im pazifischen Nordwesten der USA. Man schreibt das Jahr 1983, zwischen den Supermächten USA und UdSSR herrscht noch der Kalte Krieg, und Spionage wird groß geschrieben. Kassenschlager wie “E.T.” oder “Der weisse Hai” füllen die Kinosäle und sorgen für Gesprächsstoff. Die Geschichte beginnt zehn Tage vor dem 04. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag.

So harmonisch, wie es der Ortsname vermuten lässt, ist die Idylle jedoch nicht. Eine rätselhafte Mordserie hält die örtliche Polizei in Atem. Wir lernen Sheriff Cody kennen, der erst vor kurzem mit seinen zwei Kindern Amy und Michael nach Harmony Bay gekommen ist. Am Rande erfährt man vom Unfalltod seiner Frau, welcher tragischer nicht hätte sein können. Sheriff Cody macht sich zusammen mit seinen Deputies daran, die mysteriöse Mordserie aufzuklären. Wie in jeder guten Kleinstadt trifft er auf einen Bürgermeister, der nur seine politischen Interessen im Sinn hat und einen Tatverdächtigen schnell gefunden haben möchte. Doch auch einer seiner Deputies hegt einen offensichtlichen Groll gegen den Sheriff.

Auf mehreren Nebenschauplätzen tummeln sich die Bewohner von Harmony Bay. Da ist die allein erziehende Mutter, die in einem Diner arbeitet, oder der Alte Harper, ein schrulliger Kerl. Die Dorfjugend um Michael Cody treibt natürlich viel Unsinn, und alle scheinen das eine oder andere Geheimnis zu haben. Eine geheimnisvolle Wahrsagerin verkündet Unheil, wohin man auch geht und steht.

Und dann sind da noch die Herren Fischer und Briggs. Der eine scheint nichts mit dem anderen zutun zu haben, doch was ist schon Wahrheit und was ist Schein in dieser ach so malerischen Stadt? Fischer proklamiert offen seine Zugehörigkeit zur “Regierung” und sucht einen entflohenen russischen Spion, während Briggs durch den Ort zieht und … Werbekugelschreiber verschenkt.

Die Mordserie geht weiter, ohne dass Sheriff Cody eine brauchbare Spur findet. Lange tappt Cody im Dunkeln, doch dann scheinen die Taten nicht das Werk eines grausamen Psychopathen zu sein. Alles deutet daraufhin, dass hier ein…, nun ja, hören Sie selbst.

Starke Stimmen

David Nathan spricht Sheriff Cody und haucht der Figur mit seiner ausdrucksstarken Stimme Charakter und Tiefe ein. Cody ist einer von den Guten, der seinen Job macht, noch um seine Frau trauert und sich um seine Kinder bemüht. Ob Wut, Angst, Traurigkeit oder der Smalltalk beim morgendlichen Frühstück, Nathan brilliert in dieser Rolle, wie kein anderer.

Mr. Fischer – “von der Regierung” – wird verkörpert von Udo Schenk. Trocken, unangenehm, schenkig. Er macht die Bösewichte so herrlich unsympathisch.

Wie eingangs bereits erwähnt geben sich die Crème de la Crème der deutschen Sprecher- und Synchrondarsteller die Klinke, pardon, das Mikrophon in die Hand. Jeder einzelne liefert eine großartige Leistung ab, auch die “Kiddies” sind phantastisch. Daher möchte ich eigentlich nur noch Josseline Gassen erwähnen. Sie spielt die gute Seele des Sheriff Office, Rose, und hat für jeden ein “Schätzchen” übrig. Ihre unvergleichliche Stimme macht einfach und schlicht und ergreifend Spaß!

Alles, was man braucht.

“Monster 1983” spielt über einen Zeitraum von 10 Tagen (1 Folge = 1 Tag). Die Serie beginnt spektakulär mit einem rasenden, wütenden David Nathan und endet ebenso dramatisch mit einem Paukenschlag, den man als Cliffhanger deuten könnte. Zwischendrin – alles, was das Hörerherz höher schlagen lässt. Dialoge, die wahrlich “echt” wirken und nicht einfach nur aufgenommen. Geräusche und Soundclips, die so verdammt elegant eingewebt wurden, dass man immer mitten im Geschehen ist. Chapeau an die Regie!

Ok, lieber Ivar Leon Menger, ich habe ziemlich genau fünf offene Fragen. Wann können wir darüber sprechen? 🙂